Unsere Gartengeschichte (Teil 1)
Wie begann es?
Unsere Gartengeschichte
fing eigentlich ganz harmlos an. Im Mai 1992 kauften wir nach langer Suche
diesen gebrauchten Bungalow in idyllischer Lage mitten auf einem
fast 1000 qm großen Grundstück. Wir waren uns beide einig, um ein
Haus muss man rumgehen können!
Bei strahlendem
Sonnenschein und in unserer Euphorie übersahen wir als Laien,
dass der Garten schon lange keine liebevolle Gärtnerhand mehr gesehen
hatte. Einige ungepflegte namenlose Rosen, abgehalfterte Fliederbäume,
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Ansicht Nordseite - ehemals sumpfiger Weg (mit Maus überfahren für aktuelle Anlage!) |
die nur noch von den Katzen aus der Nachbarschaft als Kratzbäume genutzt
wurden, unzählige Baumstümpfe, beim Kauf des Hauses völlig unsichtbar
vom wild wuchernden Efeu effektvoll überwachsen und last but not least
etliche Thujas in imposanten Größen an den unmöglichsten Stellen nannten
wir plötzlich unser eigen. Das hatten wir alles mitgekauft sozusagen als
Gratisbeigabe. Der sogenannte Rasen entpuppte sich nur als Bolzwiese
und am wohlsten fühlten sich alle Sorten Unkraut, die jahrelang hier
ungestört ihr Unwesen treiben konnten.
Eine Augenweide waren nur
die beiden 60 Jahre alten herrlichen Kirschbäume, Knorpel und Glaskirsche,
die uns in all den Jahren reiche Erträge für köstliche
Marmelade bescherten und es noch tun.
An den Wochenenden und in
unserer damals noch recht knapp bemessenen
Freizeit schafften wir unermüdlich auf unserer Scholle. Bäume abholzen,
riesige Wurzeln ausgraben, die nach Jahren immer noch nicht verrottet wären,
ganze Wagenladungen Mutterboden auf dem ausgelaugten Boden verteilen und
aufbereiten, und vieles andere. Abends spürten wir unsere Knochen einfach nicht
mehr. Aber jeder in der frischen Siebengebirgsluft genossene Cappuccino war
uns die Mühen wert, weiter so.
Viele Lagebesprechungen folgten,
die natürlich nicht immer ganz friedlich ausgingen
weil jeder seinen Kopf durchsetzen wollte. Doch trotz verschiedener Sicht der
Dinge waren wir voller Elan, gemeinsam etwas Brauchbares aus diesem Stück Land zu

machen. Es gab keinen Anfängerfehler, den wir nicht gemacht haben. Anstatt zuerst
einen Gesamtplan unter sachkundige Anleitung zu erstellen, kauften wir wahllos
für viel Geld Pflanzen, die uns gefielen, denn wir wollten ja schnell den sichtbaren
Erfolg. Ein Kardinalfehler, wie sich dann später rausstellte. Im Vorgarten, der den
ganzen Tag die volle Sonne genießt, sollte es ein überschäumendes Blütenmeer sein.
Dumm war nur, dass die Blütenträume schlagartig in 2-3 Monaten vorbei waren und
uns nur braune vertrocknete Stengel zurückließen; leider bemerkten wir das viel zu spät.
Also wieder 2 Jahre Arbeit und Geld für die Katz oder?? Irgendwie war es das nicht, wir
suchten was anderes, nicht den temporären Erfolg. Nur nicht aufgeben war da immer
noch unsere Devise. Kommt Zeit, kommt Rat.
