
Das Ostborder
Die Anlage
Der östliche Gartenteil, erst vor knapp 18 Monaten neu
angelegt, wird weitgehend geprägt durch die beiden Hochstammrosen "Felicité
et Perpetue" in weiß sowie "Madame Boll" in pink, stark duftend
und remontierend. Sie bilden die Vertikale des Beetes, zusammen mit der dritten,
rosa farbigen Rose "Multiflore de Vaumarcuse". Entscheidend verstärkt
und belebt wird die Grundstruktur durch zusätzliche, in unregelmäßigen
Abständen gepflanzte Buchsbäume, versehen mit verschiedenen Formschnitten.
Im Frühling setzen weiße
Tulpen mit guter Fernwirkung und duftige
Vergissmeinnicht weitere Akzente, gefolgt vom Meerkohl (Crambe cordifolia), der
den Rostobelisken, bestückt mit der öfter blühenden Noisette Rose
"Multiflore de Vaumarcuse", wie eine duftige, weiße Wolke wochenlang
umhüllt. Achtung, Meerkohl ist ein absoluter Schneckenliebling, also bei seinem
Austrieb unbedingt an Präventivmaßnahmen denken!
Wenn der Frühsommer beginnt,
beherrschen gelbgrüne Frauenmäntel (Alchemilla mollis), dazu einige weiße Pflanzen
wie Mutterkraut (Tanacetum parthenium), Gelenkblume (Physostegia virginiana), grau
laubiger Wollziest (Stachys byzantina), zahlreiche Tabakpflanzen
(Nicotiana Lime green)
sowie die bezaubernde Kleinstrauchrose "Little White Pet", öfter blühend, gekonnt die
Szene. Nicht zu vergessen, Ihre königliche Hoheit, die Alba Rose "Königin
von Dänemark, Jahrgang 1816. Als vertikale Farbtupfer finden sich noch
Fingerhüte (Digitalis) in weiß, pink und blassgelb sowie die
außergewöhnliche Zinnie (Zinnia elegans Envy Vert Chartreuse) ein. Den Farbton
des Frauenmantels aufnehmend, bildet sie auch als Staude im Herbst mit ihren
attraktiven Samenständen, übrigens gut als ausdauernde Schnittblume
zu verwenden, eine zusätzliche Bereicherung des Beetes. Einige Stängel pinkfarbener
Verbenen (Verbena bonariensis) bringen uns den Spätsommer schon
etwas näher.
Wichtig ist es natürlich,
in jeder Jahreszeit ein geschlossenes harmonisches
Bild zu erzeugen, erst recht, wenn nur noch wenige Stauden blühen.
Dabei helfen uns dann weiße anmutige Japananemonen (Anemone japonica "Honorine
Jobert") mit jedem Jahr üppiger blühend und die elegante Silberkerze (Cimicifuga).
Beiden gelingt es spielend, den leuchtend weißen Touch auch im Herbst nicht nur
zu erhalten sondern erst recht zu betonen.
Zur Bildung spannender
Kontraste tragen ein stattlicher Perückenstrauch (Cotinus
coggygria "Purpureus"), umschmeichelt von lavendel blauen
Blütenrispen einiger zarter Perovskien
(Perovskia atriplicifolia), passenden Herbstastern, niedrige und hohe Sorten, kleinwüchsige rotbraune
Berberitzen (Berberis thunbergii "Atropurpurea Nana") sowie
Purpurglöckchen (Heuchera micrantha "Palace Purple") entscheidend
bei, nicht zu vergessen diverse dunkelrosa strahlende Fetthenne (Sedum
spectabile "Brillant").
Neu hinzu gekommen
ist noch der außen weiß/innen magenta farbige Rambler
"Russelliana", gesetzt an einen Pfahl, direkt links neben den
Perückenstrauch, verwoben mit weißer Clematis. Er wird uns hoffentlich im
kommenden Juni seine ersten interessanten Blüten zeigen.
In der milden
Morgensonne erzeugt dieses Beet eine perlende Frische
und ansprechende Ausgewogenheit. Die größtenteils in weiß/grün
gehaltene Bepflanzung mit zusätzlich sparsamen Farbeffekten ohne spektakuläre,
gewagte Farbkombinationen vermittelt angenehme Ruhe fürs Auge.
Für uns hat die romantische
Wirkung des Beetes, besonders am Abend, sicher auch eine ganz persönliche Bedeutung.
Stete Erinnerung an den geheimnisvollen bezaubernden weißen Garten von Sissinghurst.
Falls Sie Lust haben, sich über den bis jetzt gepflanzten
Rosenbestand intensiver zu informieren, klicken Sie einfach den
Gartenplan
an. Verschiedene Rosen sind auch in der Zusammenstellung unserer
Lieblingsrosen zu finden.