Das Westborder

   Die Anlage

   Im August 1998, nach 4-wöchiger Arbeitszeit, meistens bei nicht enden wollenden, täglichen Regenschauern, konnte endlich die letzte Bauphase der neuen schwarz/weißen Terrassenanlage beendet werden. Als ausgleichende Maßnahme dazu, wegen des ungünstigen Gefälles zum Hause hin, wurde in der gesamten Terrassenbreite eine Stufe gesetzt, die sich dann als unterste der insgesamt 3 Stufen mit an die Garagenrückwand integrierte. Eine zusätzliche interessante Möglichkeit für jahreszeitlich wechselnde Dekorationen wie Laternen, Steinskulpturen und artenreiche Topfkreationen gewann damit an Realität.
    Zuerst erhielt die Gesamtlänge des Beetes, begrenzt durch natürliche Granitstelen, eine optisch interessante Variante. Eine gewollte Unterbrechung der Pflanzung im vorderen Bereich, etwa in der Mitte, betont durch ein gepflastertes Rechteck von etwa 2,5 Quadratmetern, gedacht und genutzt als Stellfläche für eine Lutyens Bank nebst Tisch.
   Direkt dahinter, in einem großen Kübel beheimatet, breitet die porzellanrosa "New Dawn" mit zartem Apfelblütenduft den ganzen Sommer über ihre Zweige auch über die Banklehnen aus, einfach ein total romantisches Fotoobjekt.
Als Vordergrundpflanzung für die gesamte Beetfläche boten sich blauer Storchschnabel (Geranium "Johnsons Blue" sowie die bewährte Sorte "Magnificum" an. Das Bankrechteck besiedelten wir an 3 Seiten mit dem niedrig wachsenden Storchschnabel (Geranium "Sanguineum") in pink, der außerdem recht schön mit der schwarz/weißen Steinstruktur des Bodenbelags harmonierte.
   Obwohl unsere ganze Liebe den einmal blühenden historischen Rosen gehört, möchten wir den Blüheffekt der anmutigen Rosen so lange wie möglich genießen bzw. erhalten. Nach den Besuchen im Europa Rosarium Sangerhausen und in Südengland sowie einer nachträglich erfolgten kompetenten Beratung durch den Rosenfachmann, Herrn Weingart, entschieden wir uns für einen Mix aus einmalblühenden und remontierenden Sorten.
    Links von der Bank, zur Garage blickend, setzten wir im Herbst dann in Farbabstufungen die Remontant Rosen "Reine de Violettes", die gestreifte "Ferdinand Pichard" und "Rose du Maitre D'Ecole" ein. Zur rechten Seite hin zeigen sich die rosa Moosrose "Soupert et Notting", mittlerweile ein größerer Strauch, begleitet von der weißen altmodischen Kletterrose "Morning Stars" sowie "Zephirine Drouhin, ein pinkfarbener, öfterblühender Hingucker. Beide an Rostobelisken, duftig rankend und verwoben in verschiedenen Höhen.
   Begleitstauden für die Hoheiten wurden pastellfarbige Fingerhüte (Digitalis), Frauenmäntel (Alchemilla mollis), weiße Japananemonen (Anemone japonica "Honorine Jobert"),  nicht zu vergessen die hohen, filigranen weiß/lila Glockenblumen (Campanula persicifolia ??) u.v.a.
   Zur stets wichtigen Betonung der Vertikalen gesellten sich vier mit Ramblern bepflanzte 3m lange Pfähle, in unregelmäßigen Abständen an die das Grundstück dorthin  abgrenzende hohe Eibenhecke: "White Flight", mit strahlenden Blüten wie ein Brautbuquet, die elegante  "Long John Silver", verbandelt mit der fast stachellosen "Lykkefund", "Mühle Hermsdorf", alle in weiß gehalten, nur ganz rechts die seltene "Rose Marie Viaud", im Frühsommer stets heftig flirtend mit der weißen Clematis "Henryi", die dann immer über die Eibenhecke lugt.
   Das Herz, sprich Highlight, gleichzeitig als Sichtachse genutzt, bildet der  imposante Rosenbogen, bepflanzt mit zwei weißen Ramblern der Sorte "Bobby James", die jetzt schon zum 3. Mal ihre Blütenkaskaden sehr zu unserer und auch anderer Gartenliebhaber Freude verschwenderisch darüber ausgebreitet haben. Malerisch zu ihren Füßen liegend, gesellen sich blass lila Tuffs aus Katzenminze (Nepeta fassenii), der erkorene sommerliche Liegeplatz von Nachbars Katze.
   Nach Fertigstellung des Wintergartens richtete sich unser Augenmerk auf den davor brach liegenden Bereich, zuerst einmal aufbereitet mit reichlich neuem Mutterboden und einer ordentlichen Menge reifen Kompostes. Bestückt mit einigen Exemplaren der gut gefüllten, nicht rieselnden  Bodendeckerrose "White Meidiland", bereits mit "sehr gut" getestet im Vorgarten und bis zum Frost blühend, dazu noch vorhandene Fingerhüte (Digitalis) und in Wiederholung die blauen Storchschnabel. Mit der vorgegebenen Rhythmik, bedingt durch das große Border, bestehend aber auch aus der weiteren Bepflanzung markanter  Punkte mit passenden Buchsbäumen war schnell der Anfang gemacht. Das neu angelegte Beet muss zuerst Blüten aufweisen, dann schauen wir mal weiter mit den Sonnenpflanzen. Vielleicht noch ein kleiner weißer Halbstamm mit "Snow Flake" in die Mitte des Beetes, so als Übergang zu den Bodendeckern, würde auch gut passen, oder oder...
    Dieser Gartenteil wird ab dem Frühsommer völlig von der Rosenpracht dominiert. Wir freuen uns schon jetzt sehr darauf, dann im neuen Wintergärtchen bei einem Glas Prosecco diese Aussicht,  ein bezauberndes Gemisch aus Grün, Duft und Farbe genießen zu dürfen. Selbst die kleine weiße Putte zeigt schon ein Lächeln....

   Falls Sie Lust haben, sich über den bis jetzt gepflanzten Rosenbestand intensiver zu informieren, klicken Sie einfach den Gartenplan an. Verschiedene Rosen sind auch in der Zusammenstellung unserer Lieblingsrosen zu finden.