Heale House Garden


  Liebe Garten & Rosenfreunde,

    Ganz in der Nähe der Kleinstadt Salisbury, am Fluss Avon in einer wunderbaren ländlichen Umgebung in Wiltshire steht das rote Queen-Anne-House aus dem 16. Jahrhundert auf dem 3 Hektar großen Grundstück. Gleich mit dem Kauf des Anwesens 1894 begann Louis Greville in Zusammenarbeit mit einem Architekten die durch einen früheren Brand vernichteten Gebäudeteile nach ursprünglichem Vorbild wieder erstehen zu lassen. Um eine natürliche Harmonie zu erzeugen, besorgte man sehr aufwändig Natursteine und uralte Ziegel. Das allein nahm einige Jahre in Anspruch, bevor überhaupt an eine Neugestaltung der Gartenanlage zu denken war.
    Erst 1910 konnte sich der Architekt und Gartengestalter Harold Peto, der mit der Aufgabe betraut wurde, der gewünschten Strenge des geometrischen Gartens widmen. 3 große Terrassen, begrenzt durch Balustraden, bestückt mit steinernen Bänken, mittlerweile charmant verwittert, dazu schöne Wasserbecken und bequeme breite Wege veränderten sehr schnell  den Anblick des Ganzen zum Positiven. 
    Weil Mr. Greville auch als Diplomat viel Zeit in Japan verbracht hatte und von der dortigen Gartenkunst sehr beeindruckt war, ließ er in einem Teil von Heale House Garden eine fernöstliche Wasserlandschaft mit einer auffallend roten Brücke aus Holz integrieren. Es folgten das Teehaus und die berühmten Steinlaternen, dazu zahlreiche Pflanzen und interessante Bäume, die das exotische Bild perfektionierten. Die beiden so unterschiedlichen Gartenstile kommen sich nicht ins Gehege, sie sind durch eine Rasenfläche voneinander getrennt. 

(Hinweis: beim Anklicken der Vorschaubilder öffnet sich ein größeres Bild mit Beschreibung).

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    Als Besucher finden Sie in der angeschlossenen Gärtnerei viele historische Rosensorten und ausgefallene Kletterpflanzen, erwähnenswert ist auch die ausgezeichnete Staudenvielfalt. Eine ungewöhnlich optische Bereicherung entstand durch die völlig natürlich wirkende Bepflanzung in den Fugen der Terrassen, ein romantisches Film- und Fotoobjekt für die Nostalgiker unter Ihnen. 
    Um der Strenge entgegen zu wirken, wurde der Garten mit einer verschwenderischen Menge an Strauchrosen, schönen Laubengängen, bestückt mit Spalierobst und anderen edlen Gewächsen ausgestattet.
Fazit: Einfach ein perfektes Bild vielfältiger Kunst der englischen Gartengestaltung. Ein Besuch dort ist wirklich lohnenswert, der Garten ist ganzjährig geöffnet.

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