Sissinghurst Castle Garden (Teil 1)


  Liebe Garten & Rosenfreunde,

    Welcher Gartenliebhaber gerät nicht ins schwärmen bei diesem Wort, denkt nicht sofort an den weltberühmten weißen Garten, an die extravagante Lady Vita Sackville-West und ihren Mann Sir Harold Nicholsen, die dieses Werk der englischen Gartenkunst in vielen Jahren gemeinsam schufen. Sissinghurst als Schloss zu bezeichnen, sprengt etwas den Rahmen, denn von dem ehemaligen Anwesen in der Grafschaft Kent, dass das Ehepaar 1930 erwarb, waren nur noch das Wahrzeichen, der Turm, Vitas Arbeitsplatz als Schriftstellerin, einige verteilte Gebäude sowie verschiedene Wirtschaftsanbauten erhalten geblieben. Nach einer zweijährigen Renovierungszeit konnte man endlich dort einziehen und mit der Gartengestaltung beginnen.
    Viele Ideen entstanden aus der Bekanntschaft mit Gertrude Jekyll, der damals schon sehr bekannten Gartengestalterin und deren Partner, dem Architekten Edwin Lutyens. Bisher hatte es kaum Gärten gegeben, die sich einer Farbe in verschiedenen Abstufungen verschrieben und so dem Ganzen eine sehr persönliche Note verliehen. Bedingt durch die vielen Reisen des Paares, Mr. Nicholsen war im diplomatischen Dienst beschäftigt, wurden die Pflanzenkenntnisse umfangreicher und so manche Rarität trat den Weg nach England an. Zusätzlich schrieb Vita viele Jahre Gartenkolumnen für den Observer, die in Auszügen jetzt unter dem Titel Mein Garten dankenswerter weise in deutscher Sprache erhältlich sind.

(Hinweis: beim Anklicken der Vorschaubilder öffnet sich ein größeres Bild mit Beschreibung).

Thumbs/tn_sissinghurst_19.jpg Thumbs/tn_sissinghurst_18.jpg Thumbs/tn_sissinghurst_20.jpg
Thumbs/tn_sissinghurst_30.jpg Thumbs/tn_sissinghurst_01.jpg Thumbs/tn_sissinghurst_31.jpg
Thumbs/tn_sissinghurst_02.jpg Thumbs/tn_sissinghurst_22.jpg Thumbs/tn_sissinghurst_07.jpg

    Ein Teil des Familienlebens mit den zwei Söhnen spielte sich oft im Freien ab. Die einzelnen Gartenteile waren nach den sehr unterschiedlichen Gebäuden ausgerichtet. Es gab nicht nur den weißen Garten, sondern auch einen Sonnengarten in den Leuchtfarben gelb und orange, wo Harold sehr gern in der Abendsonne saß. Sein Teakstuhl steht heute noch dort. Berühmt sind auch die Lindenallee mit dem Frühlingsgarten sowie der Eisenpavillon, duftend überrankt vom Rambler rosa mulliganii, ein Traum in Weiß.

Nächste Ende
Seite 1 von 2

2001-2003 © copyright & design   
by hans-dieter zeising